Teamevent der SG Stern in Heidelberg vom 18.08. bis 20.08.2017

Freitag, 18.08.

Freitag in der Früh machten sich die teameventbegeisterten Reisenden des RVC/SG Stern in zwei Bussen mit Stern auf den Weg ins schöne Neckartal. Dazwischen lag freilich eine ausgiebige Frühstückspause, die wieder einmal ein kulinarisches Feuerwerk an diversen Köstlichkeiten bot. Vom Spargelröllchen, über die Pestoschnecke, bis hin zur guten Ahlen Wurscht, war alles mit dabei.
Die Reise führte dann entlang des Neckars und kurvigen Waldpisten nach Eberbach, wo die Empacher Bootswerft besichtigt wurde. Hier erhielten wir detaillierte Auskünfte zu Material und Bauweise der formvollendeten knallgelben Hightechboote. Zielgruppe dieser nicht für den schmalen Geldbeutel gedachten Boote ist die Crème de la Crème des Rudersports – vielleicht könnte der immense Medaillenspiegel des RVC mit weiteren Investitionen in solche gelben Superruderraketen noch gesteigert werden?

Nach lehrreichen und kurzweiligen Stunden bei den Meistern der Bootsbaukunst ging es dann zur Perle am Neckarstrand. Gemeint ist natürlich das schöne Heidelberg! Nach Bezug des Hotels machte sich die illustre Reisegruppe trotz drohenden Regenwetters wagemutig auf den Weg. Auf den Spuren Scheffels und Hölderlins sollte der Philosophenweg begangen werden. Nur ein kurzer Bier- und Kaffeestopp, ob des einsetzenden Regens, hielt uns auf. Entlang des Philosophenwegs bot sich uns Heidelberg aus Postkartenperspektive. Einige historische Fakten hierzu lieferte unser Heidelbergkenner und Organisator der Fahrt Florian. Der ein oder andere mag besorgt in den regengrauen Himmel geschaut haben. Doch das Wetter war uns wohlgesonnen. Wir erreichten nach Abstieg des Schlangenpfades und Passage der „Alten Bruck“, inklusive Fotoshooting mit dem Brückenaffen, noch trockenen Fußes das Restaurant „Sudpfanne“. Hier speisten wir in historischen Gemäuern bei Kerzenschein im Halbdunkel und kosteten schon das ein oder andere kurpfälzer Bier. Da das so gut schmeckte, setzten einige die „Stadterkundung“ noch in der ein oder anderen Studentenkneipe der „Unteren“ fort. Als Highlight wurden die Heidelbergneulinge, gemäß Tradition für Erstsemestler, noch mit einem leckeren „Warmen Erpel“ ins Bett geschickt.

Samstag, 19.08.

Am nächsten Morgen wurde die Gruppe auch mit dem letzten Reisenden vervollständigt. Dieser arg erholungsbedürftige Ruderer hatte am Abend zuvor den „Wellness“-Bereich des Hotels erkundet. Nach ausgiebigen Frühstück ging es per Pedes zum Bootshaus der Rudergesellschaft Heidelberg. Unter fachkundiger Anleitung nahmen wir dort unsere vier gesteuerten Vierer entgegen, ließen sie direkt zu Wasser und starteten bei Sonnenschein in den schimmernden Neckar. Stromaufwärts ging es dann für uns bis zur Schleuse bei Neckargemünd. Der Neckar war als Rudergewässer mit der ruhigen Fulda nicht zu vergleichen. Sicherlich mag dies auch an den kreuzenden Weiß- und Schwarzblechen gelegen haben, an denen uns Stephan, Michael, Jens und Dieter souverän vorbeigesteuert hatten.

Nach einem „kurzen“ Brainstorming, ob man weiterfahren solle, siegte der Hunger und wir rasteten im schönen Ziegelhausen, malerisch am Neckar und unterhalb der Schnellstraße. Nach mehreren verzehrten Ahlen Würschten (typisch für einen Kasseler Ruderverein) ging es dann frisch gestärkt zurück nach Heidelberg. Nach dem Anlegen bei der RGH waren die Boote rasch gereinigt und in der Bootshalle verstaut. Nachdem sich alle frischgemacht hatten, liefen wir unter strahlend blauem Himmel entlang des Neckarstrandes zur Kulturbrauerei. Nach der herausragenden sportlichen Ruderleistung von 12 Kilometern schmeckten die kurpfälzischen Spezialitäten besonders gut. In schönster Biergartenathmosphäre wurden die Nordhessen auch am zweiten Abend dieser Reise redund bierselig. Auch dieser Abend sollte nicht im Restaurant enden, sondern wurde in weitere Bierlokalitäten verlagert.

Sonntag, 20.08.

Auch wenn an diesem Morgen dem ein oder anderen das Aufstehen schwer gefallen sein mag, fanden sich doch alle zum Frühstück ein. Danach ging es durch das sonntägliche, noch sehr verschlafene Heidelberg, zum Schloss der Stadt. Dort erfuhren die Ruderer einiges Wissenswertes, so u.a. welche Hexe mit wackeligem Zahn um ein Haar das Schloss gewann oder wie viel Liter das „Große Fass“ beinhaltet. Auch der Burgzwerk Perkeo war uns nach dem Rundgang kein Fremder mehr. Schnell verflog der Vormittag aufgrund interessanter und unterhaltsamer Geschichten zum Schloss. Mit der Bergbahn fuhren wir wieder hinunter in die Altstadt, passierten ein letztes Mal die Heiliggeistkirche, um schlussendlich im Brauhaus Vetters einzukehren und unser Teamevent zu beschließen. Auch dieses Wochenende wird uns allen bestimmt in schöner Erinnerung bleiben. Egal ob im Ruderboot, beim Abendessen oder während der Stadterkundung haben wir mal wieder mit einer bunt gemischten Truppe tolle Stunden verbracht.

Lebwohl „Alt Heidelberg du Feine“ – schön wars!

von Timo Jerchel und Florian Diegelmann